
Deutschland: Zunahme von Angriffen auf Moscheen
Deutschland ist eines der Länder mit den meisten Anschlägen auf Moscheen. Allein im Jahr 2020 verzeichneten die Sicherheitsbehörden 122 Anschläge, so Kemal Ergün, Vorsitzender der Islamischen Konföderation Milli Gorus in Deutschland.
Am Freitag, 1ᵉʳ Januar, wurde eine Moschee im südwestdeutschen Sontheim in Baden-Württemberg mutwillig beschädigt, wobei die Fensterscheiben zerstört wurden. Dies ist der zweite Angriff in weniger als zwei Wochen.
Dieser neue Angriff hat bei den Gläubigen und Verwaltern der Fatih-Moschee Besorgnis ausgelöst. Ali Özdemir, der Vorsitzende des Vereins, der das Gotteshaus verwaltet, sagte, dass am Montag, den 18. Dezember, ein Hakenkreuz an die Wand der Moschee gemalt wurde. Die Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet, hat aber noch keine konkrete Antwort auf die Frage, wer dafür verantwortlich war und was die Gründe für diese wiederholten Angriffe sind.
Im vergangenen Oktober registrierte die Polizei deutschlandweit 188 Hassdelikte gegen Muslime in drei Monaten. Diese Angriffe kamen nur wenige Wochen, nachdem 12 Männer im Alter zwischen 31 und 61 Jahren angeklagt wurden, weil sie angeblich Anschläge auf mehrere Moscheen im ganzen Land geplant hatten. Ein Angriffsplan, den die Behörden vereiteln konnten.