
Frontex: Die Krise zwischen Rabat und Madrid ist „politisch und diplomatisch, nicht migratorisch
Die Krise zwischen Marokko und Spanien ist „politisch und diplomatisch, nicht migratorisch“. Das ist die Beobachtung von Fabrice Leggeri, dem Exekutivdirektor der Agentur Frontex, die die Außengrenzen der Europäischen Union überwacht.
In einem Interview mit El Mundo bedauerte er die Weigerung der spanischen Behörden, die Anwesenheit von Frontex-Agenten in Ceuta zuzulassen. Bei dieser Gelegenheit bekräftigte Leggeri die Bereitschaft von Frontex, „sofort“ zu reagieren, wenn die Kontrollen in der Stadt verstärkt werden müssten.
Fürs Protokoll: Fabrice Leggeri hat bereits während seiner Reise nach Madrid Hilfe bei der Bewältigung der Migrationsströme angeboten. Ein Angebot, das am 10. Mai offiziell dem Innenminister Fernado Grande Marlaska vorgelegt wurde. Nach der Migrationskrise in Ceuta drängte die Europäische Union Spanien, sich auf die Frontex-Agenten zu verlassen, jedoch ohne Erfolg.
Seit dem 29. Januar 2021 kooperiert Spanien mit Frontex bei zwei Einsätzen in Indalo (Almeria) und auf den Kanarischen Inseln. Eine dritte wird im kommenden Juni in den Gewässern von Minerva (in Malaga) aktiviert. Ceuta und Melilla sind in diesem Programm nicht enthalten.
Im April gab Fabrice Leggeri in einem Interview mit France24 zu, dass „einige Leute immer noch keine EU-Agentur mit Grenzschutzbeamten wollen“.