Marokko führt als erstes Land in Afrika schnelleres Wi-Fi ein
Marokko soll das erste Land in Afrika werden, das 6-GHz-Frequenzen einsetzt, um die Geschwindigkeit von Wi-Fi-Verbindungen zu verbessern.
Die marokkanische Nationale Regulierungsbehörde für Telekommunikation (ANRT) hat ihre Entscheidung bekannt gegeben, den aktuellen Telekommunikationsrahmen zu ändern, wenn es um das Spektrum geht, das von Geräten mit geringer Leistung und kurzer Reichweite genutzt wird.
„Wifi 6 wird dank höherer Datenübertragung und leistungsfähigerer Prozessoren einen um 40 % höheren Durchsatz als sein Vorgänger ermöglichen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Agentur.
Ab Juni 2021 werden die Marokkaner die neueste Entwicklung“ des Funkstandards nutzen können, der die theoretische Verbindungsgeschwindigkeit auf 10 Gigabyte pro Sekunde erhöht. Dies wird schnellere Surfgeschwindigkeiten auf mobilen Geräten ermöglichen und die Latenzzeit bei Videoanrufen und -konferenzen, Fernunterricht sowie Augmented und Virtual Reality reduzieren.
Laut der Agentur wird die Überarbeitung eine Vielzahl neuer technologischer Anwendungen ermöglichen, wie z.B. „omnidirektionale Hinderniserkennungsradare, die im 24-24,25-GHz-Band arbeiten“, sowie die Möglichkeit für bestimmte tragbare Geräte mit geringer Leistung und kurzer Reichweite, auf neue Frequenzbänder zuzugreifen.
Marokko hat mit die günstigsten Kosten für mobiles Internet in Afrika und belegt damit Platz 10 auf dem Kontinent und Platz 45 weltweit, wie Daten von Cable.co.uk zeigen. Was die mobile Geschwindigkeit angeht, rangiert Marokko im April 2021 auf Platz 63 weltweit, berichtet Speedtest in seinem globalen Index.
Bemerkenswert ist, dass Nordafrika als die billigste Region für mobile Daten weltweit gilt, verglichen mit Subsahara-Afrika, das die teuerste Region ist und sechs der zehn teuersten Länder der Welt enthält.