
Marokko plant den Bau seiner ersten grünen Wasserstoffanlage
Die marokkanische Agentur für nachhaltige Energie (Masen) untersucht die Entwicklung eines hybriden Photovoltaik-/Windkraftwerks, das in der Lage sein wird, eine grüne Wasserstoffanlage zu liefern.
Es wird über eine Elektrolysekapazität von rund 100 MW verfügen. Für den erfolgreichen Abschluss dieses Großprojekts wird die Agentur von der Unterstützung eines internationalen technischen Beraters profitieren.
Die marokkanische Agentur für nachhaltige Energie (Masen) verstärkt ihre Anstrengungen, um die Entwicklung erneuerbarer Energien in Marokko voranzutreiben. Dieses Projekt umfasst den Bau eines hybriden Photovoltaik-/Windkraftwerks, das in der Lage sein wird, eine grüne Wasserstoffanlage mit einer Elektrolysekapazität von etwa 100 MW zu versorgen. Es wird auch eine Premiere in Marokko und Afrika sein.
Für dieses groß angelegte Projekt beabsichtigt die Agentur, die Machbarkeitsanalyse Anfang 2021 abzuschließen, bevor sie im selben Jahr mit der Präqualifikation und dem Ausschreibungsverfahren beginnt. Die Vergabe des Auftrags für den kommerziellen Betrieb des Standorts zwischen 2024-2025 wird 2022 bekannt gegeben.
Dieses Megaprojekt wird von der Deutschen Entwicklungsbank (KfW) mitfinanziert. Masen wird einen qualifizierten internationalen technischen Berater zur Unterstützung des Projekts einstellen. Letzterer wird für die Leitung und Überwachung des gesamten technischen Prozesses von der Machbarkeitsstudie bis zur Unterzeichnung der Projektvereinbarungen verantwortlich sein, ebenso wie für die Präqualifikationsphase, die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen, die Auswahl der Bieter, die Finalisierung, die Unterzeichnung der wichtigsten Verträge und den finanziellen Abschluss.
Für Masen ist dieses Projekt Teil seiner Strategie zur Entwicklung erneuerbarer Energien in verschiedenen Sektoren über die Stromerzeugung hinaus (Wasserstoffproduktion). Seine Umsetzung berücksichtigt somit die wichtigsten Trümpfe Marokkos in Bezug auf das Potenzial erneuerbarer Energien, die Infrastruktur, die Nähe zu internationalen Verbrauchern und das Vorhandensein eines potenziellen lokalen Marktes.
Es sei darauf hingewiesen, dass Marokko und Deutschland im vergangenen Juni in Berlin ein Abkommen über die Entwicklung des Sektors der grünen Wasserstoffproduktion unterzeichnet haben. Zwei in der Absichtserklärung angekündigte Projekte werden im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern umgesetzt. Eine nationale Wasserstoffkommission wurde im Juli mit der Vision gegründet, die Energieunabhängigkeit des Königreichs zu sichern und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, berichtet Le Matin.