Marokko unterzeichnet Memorandum zum Kauf des von AstraZeneca entwickelten Impfstoffs Covid-19
Marokko hat soeben eine Absichtserklärung zum Erwerb des Impfstoffs Covid-19 unterzeichnet, der derzeit von der russischen Firma R-Pharm produziert und in Oxford vom Pharmaunternehmen AstraZeneca entwickelt wird.
Gesundheitsminister Khalid Ait Taleb unterzeichnete am Freitag, 18. September, in Rabat eine Absichtserklärung über den Erwerb von Impfstoffen gegen Covid-19, die von der russischen Firma R-Pharm unter Lizenz des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca mit Sitz in Oxford hergestellt werden.
„Die Unterzeichnung, die per Videokonferenz zwischen den beiden Parteien stattfand, ist Teil der Bemühungen des Königreichs, die Versorgung des Landes mit ausreichenden Impfstoffmengen sicherzustellen“, berichtet MAP.
An der Unterzeichnungszeremonie nahmen Innenminister Abdelouafi Laftit, Außenminister Nasser Bourita, Wirtschafts- und Finanzminister Mohamed Benchaâboun, Gesundheitsminister Khalid Ait Taleb, die Delegierte des Innenministers Noureddine Boutayeb, der Geschäftsführer von R-Pharm, Wassili Ignatiev, und der Vizepräsident von AstraZeneca, Alec Van Gelder, teil.
Die Unterzeichnung erfolgt nur wenige Tage, nachdem AstraZeneca die Wiederaufnahme ihrer klinischen Studien angekündigt hatte, nachdem sie am 6. September nach dem Auftreten einer „potenziell unerklärlichen Krankheit“, wahrscheinlich eine schwerwiegende Nebenwirkung, bei einem Teilnehmer abgebrochen worden waren.
„Die klinischen Studien des Coronavirus-Impfstoffs von AstraZeneca Oxford, AZD1222, wurden in Großbritannien wieder aufgenommen, nachdem die Medicines Health Regulatory Authority (MHRA) bestätigt hat, dass dies sicher ist“, sagte das Pharmaunternehmen in einer Erklärung am 12. September.
Sie gab keine weiteren Informationen über die bei dem Teilnehmer entdeckten Nebenwirkungen. „AstraZeneca und die Universität Oxford als Sponsor der Studie können keine weiteren medizinischen Informationen preisgeben“, sagte sie.
Marokko hat bereits am 20. August zwei Kooperationsabkommen mit dem chinesischen Unternehmen Sinopharm CNBG unterzeichnet, um an klinischen Versuchen mit dessen Impfstoff gegen Covid-19 teilzunehmen.
