
Medizintourismus: eine Goldgrube für Marokko
Die Wiederbelebung des Medizintourismus in Marokko muss mit der Umsetzung einer Qualitätsstrategie einhergehen, um das Image des Königreichs auf der internationalen Bühne zu verbessern. Dies geht aus einem vom marokkanischen Institut für strategische Intelligenz (IMIS) veröffentlichten Strategiepapier hervor.
Die Strategie sollte sich auf den guten Ruf Marokkos im Gesundheitsbereich, seine strategische Lage, die politische Stabilität und die Verfügbarkeit einer Hotelinfrastruktur und eines kompetenten Luftverkehrsnetzes stützen, hieß es in der Studie von Camélia Dinia und Jihad Jorio, zwei Beratern für Strategie und internationale Einflüsse.
Der Medizintourismus stellt somit eine konkrete Chance für Marokko dar, da die Weltbevölkerung altert und immer mehr qualitativ hochwertige therapeutische Verfahren zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. Diese ist eine direkte Einkommensquelle und nimmt an der Gesamtentwicklung der Volkswirtschaft teil, schätzt die Studie.
Unter dem Titel „Wiederbelebung des Medizintourismus in Marokko: Ein vernachlässigter Industriezweig, der zwar profitabel ist, aber beschlagnahmt werden kann“ konzentrierte sich die Analyse auf die Entwicklungsperspektiven dieses Sektors, der den medizinischen Sektor und den Tourismus vereint, die beide von der Gesundheitskrise betroffen sind.
Angesichts des Interesses Marokkos an einem Einstieg in diesen sich rasch entwickelnden Markt, der bis 2027 voraussichtlich 207,9 Milliarden Dollar einbringen wird, betonten die Autoren der Studie die Schaffung eines Büros für Medizintourismus, die Entwicklung eines rechtlichen Rahmens sowie die Modernisierung der digitalen Technologie, um die Wettbewerbsfähigkeit des Königreichs zu verbessern.