Migration: EU will bis Ende 2022 eine “Talentpartnerschaft“ mit Marokko eingehen
Die Europäische Kommission kündigte am Mittwoch ihr Ziel an, bis Ende 2022 eine „Partnerschaft zur Anziehung von Talenten“ mit Marokko einzugehen.
Die im Juni 2021 gestartete Initiative „Partnerschaften zur Anziehung von Talenten“ soll dazu beitragen, Qualifikationsdefizite in zahlreichen Schlüsselsektoren in der EU zu beheben und „für beide Seiten vorteilhafte Migrationspartnerschaften mit Drittländern zu stärken“.
Im Rahmen der Umsetzung dieser Initiative teilte die EU-Exekutive mit, dass sie auf der Grundlage einer starken und kontinuierlichen Zusammenarbeit bei allen Aspekten der Migrationssteuerung im Rahmen des neuen Migrations- und Asylpakts beabsichtige, die ersten Talentpartnerschaften mit maghrebinischen Partnern, insbesondere Marokko, Ägypten und Tunesien, ins Leben zu rufen, um bis Ende 2022 mit der Umsetzung zu beginnen.
Die Kommission erläuterte, dass die Arbeit an den Talentpartnerschaften auf erfolgreichen Pilotprojekten aufbauen wird, die mit diesen Partnern entwickelt wurden, wobei ihr Umfang und ihr Anspruchsniveau ausgeweitet werden, während sie von einem breiteren Rahmen für die Zusammenarbeit begleitet werden, der mit den Mitgliedstaaten und den Partnerländern festzulegen ist, und alle relevanten Interessengruppen in dem Prozess mobilisiert werden.
In einem zweiten Schritt plant sie, damit zu beginnen, die Machbarkeit der Einleitung von Talentpartnerschaften mit Pakistan, Bangladesch, Senegal und Nigeria als eine der Schlüsselkomponenten einer Zusammenarbeit mit diesen Ländern im Bereich der Migrationssteuerung zu bewerten.
Konkret schlägt die EK vor, einen europäischen Talentpool als erste EU-weite Plattform und Matching-Instrument einzurichten, um die EU für Drittstaatsangehörige, die nach Möglichkeiten suchen, attraktiver zu machen und Arbeitgebern dabei zu helfen, die benötigten Talente zu finden.
Andererseits untersucht die Kommission nach eigenen Angaben mittel- und langfristig die Möglichkeiten neuer Wege für die legale Migration in die EU. Sie hält es für sinnvoll, sich auf eine zukunftsorientierte Politik in drei Politikbereichen zu konzentrieren: Pflege, Jugend und Innovation.