
UNHCR und Marokko unterzeichnen Charta zur Integration von Flüchtlingen in das Bildungssystem
Marokkos Bildungsminister Saaid Amzazi und Francois Reybet-Degat vom Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR) haben am Donnerstag eine Vereinbarung zur Integration von Flüchtlingen in das nationale Bildungssystem unterzeichnet.
Flüchtlinge und ihre Kinder werden die Nutznießer der Partnerschaft sein, da sie ihnen die Möglichkeit bieten soll, die arabische Sprache und die marokkanische Kultur zu erlernen.
In einer Erklärung bezog sich Amzazi auf das Rahmengesetz 51.17, das „die Qualität und Zugänglichkeit des Bildungssystems erhöhen soll“ und erklärte: „Marokko hat Gerechtigkeit und das Recht auf universellen Zugang zu Bildungseinrichtungen und Ausbildung zu einer seiner Prioritäten gemacht, wie im Rahmengesetz 51.17 festgelegt.“
Die marokkanische Regierung hat das Rahmengesetz im Jahr 2015 vorgeschlagen und plant, bis 2030 200.000 Erzieher auszubilden. Außerdem soll das Rahmengesetz die Lücke zwischen der Qualität der Bildung an öffentlichen Schulen und Privatschulen schließen.
Beide Vertreter betonten bei der Unterzeichnung des Abkommens die Bedeutung der nationalen Einwanderungs- und Asylstrategie Marokkos.
Die UNHCR-Vertreterin bezeichnete Marokkos Migrationsstrategie als „eine integrative und grundlegend humanistische Strategie.“
Reybet-Degat fügte hinzu, dass „die Unterzeichnung dieses Rahmenabkommens zwischen dem Ministerium und dem UNHCR einen wichtigen Schritt in der Arbeit zur Integration von Flüchtlingen in die Bildungssysteme darstellt.“
Neben der marokkanischen Migrationspolitik wies die UNHCR-Vertreterin darauf hin, dass Marokko das erste afrikanische Land war, das die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 unterzeichnete.
Im Jahr 2016 hielt König Mohammed VI. eine Rede, in der er erklärte, dass Marokko Migranten aus Subsahara-Afrika mit offenen Armen empfängt.
Abschließend bestätigte Amzazi die neuen Möglichkeiten, von denen Migranten in Marokko profitieren werden.
Flüchtlinge in Marokko haben nun Zugang zu beruflicher Ausbildung, höheren Bildungseinrichtungen, arabischer Sprachausbildung und der Validierung früherer beruflicher Fähigkeiten.
Reybet-Degat schloss mit der Feststellung: „Es gibt noch Bereiche, in denen wir weiter zusammenarbeiten müssen, um die Integration von Flüchtlingen und Migranten in das Schulsystem fortzusetzen, insbesondere im Hinblick auf die Hochschulbildung und den Zugang zur Berufsausbildung.“
Die Vereinbarung ist ab sofort gültig und die Regierung wird daran arbeiten, die Integration von Flüchtlingen in das nationale Bildungssystem zu beginnen.