Internetausfall in Afrika: Die rettende Intervention eines marokkanischen Betreibers
Während viele Länder in West- und Zentralafrika von einem großen Ausfall der Internetverbindung betroffen waren, haben sich einige Betreiber, darunter auch eine marokkanische Tochtergesellschaft, als widerstandsfähig erwiesen und konnten ihre Dienste ohne Unterbrechung aufrechterhalten.
Ein kürzlich aufgetretener großflächiger Ausfall von unterseeischen Glasfaserkabeln in West- und Zentralafrika hat die Herausforderungen, aber auch die Fortschritte im Bereich der Internetkonnektivität in der Region verdeutlicht. Mehrere Länder waren von Störungen des Internetzugangs betroffen, die sich auf Festnetz- und Mobilfunkdienste auswirkten.
Trotzdem gelang es einigen Betreibern, ihre Dienste ohne Unterbrechung aufrechtzuerhalten. Moov Africa, ein Tochterunternehmen der Maroc Telecom Group, konnte seine Infrastruktur nutzen, um seine Dienste betriebsbereit zu halten.
Die Kunden von Moov Africa Côte d’Ivoire konnten dank des Unterseekabels West Africa der Maroc Telecom Group, das Westafrika über Marokko mit Europa verbindet, weiterhin auf das Internet zugreifen. Das 9.400 km lange Kabel mit einer Kapazität von bis zu 60 Tbps ermöglichte es, die Internetverbindung in der Region trotz der aufgetretenen Störungen aufrechtzuerhalten.
Insbesondere die Reaktionsfähigkeit der Teams der Tochtergesellschaft war bei der Bewältigung dieser Krise von entscheidender Bedeutung. Durch die Bereitstellung neuer Kapazitäten am Unterseekabel West Africa und an den Internetzugangspunkten in Marokko ermöglichten diese Betreiber mehreren anderen konkurrierenden Anbietern, ihre Kunden weiterhin anzuschließen.
Besonders betroffen war die Elfenbeinküste, wo die Betreiber Orange und MTN in Mitleidenschaft gezogen wurden, wodurch das tägliche Leben, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Bankwesen, beeinträchtigt wurde. Der dritte Betreiber, Moov, konnte hingegen normal arbeiten und lockte viele Kunden zu seinen Diensten. In Abidjan bildeten sich vor den Filialen des Anbieters ungewöhnlich lange Warteschlangen, um SIM-Karten zu kaufen und aufzuladen.
Um dieser Krise zu begegnen, richtete die ivorische Regierung einen Krisenstab und einen interministeriellen Ausschuss ein, um die Entwicklung der Situation zu verfolgen und die schnelle Wiederherstellung der Internetdienste im ganzen Land zu gewährleisten.
So hat dieser Stromausfall deutlich gemacht, wie wichtig die Unabhängigkeit Afrikas in Bezug auf die Internetanbindung ist. Durch Investitionen in Kommunikationsinfrastrukturen wie das Unterseekabel West Africa der Maroc Telecom Group können die Länder der Region ihre Abhängigkeit von der internationalen Infrastruktur verringern und eine stabilere und sicherere Internetkonnektivität gewährleisten.