EU und Marokko beraten über Migrationspakt
Die Europäische Union plant angeblich, bis Ende 2024 einen Migrationspakt mit Marokko abzuschließen. Unter Berufung auf hochrangige Brüsseler Diplomaten berichtet die österreichische Kronen Zeitung, dass Rabat und Brüssel seit sieben Jahren über ein solches Abkommen verhandeln. Im Dezember 2023 einigten sich Marokko und die EU auf einen Migrationspakt, der bis Ende dieses Jahres fertiggestellt werden soll.
Die gleiche Quelle erklärt, dass dieses Abkommen unumgänglich wäre, um die Ankünfte in Europa aus der Westzone zu bremsen, wie es auf der Ostseite durch ein 2016 mit der Türkei unterzeichnetes Abkommen der Fall war. In der Zwischenzeit hat die EU Marokko bereits finanzielle Unterstützung gewährt, um die Ankunft von Migranten zu bremsen.
Laut den im Februar 2023 veröffentlichten Daten über die von der EU unterstützte Migrationskomponente in Marokko haben die EU-27 zwischen 2014 und 2022 mehr als 2,1 Milliarden Euro für Marokko bereitgestellt. Rund 1,5 Milliarden davon waren zwischen 2014 und 2020 für die umfassende bilaterale Zusammenarbeit mit dem Königreich bestimmt, insbesondere im Rahmen des EU-Notfalltreuhandfonds für Afrika (EU Emergency Trust Fund for Africa, EUETF).
Die EU hat Marokko außerdem zwischen 2021 und 2022 631 Millionen Euro im Rahmen des Instruments für Nachbarschaft, Entwicklung und internationale Zusammenarbeit (NDICI – Global Europe) zugewiesen.