
Kauf von türkischen und israelischen Drohnen: Marokko ist bereit, jeden algerischen Angriff abzuwehren
Seit der Normalisierung ihrer Beziehungen haben Israel und Marokko ihre Militär- und Sicherheitsabkommen vervielfacht. Israel ist nach wie vor Marokkos Hauptlieferant von Kamikaze-Drohnen und -Raketen, die für Langstreckenangriffe eingesetzt werden. Vor dem Hintergrund der Krise mit Algerien hat Marokko mit der Anschaffung dieser Waffen der neuesten Generation begonnen, um einem möglichen algerischen Angriff zu begegnen.
Marokko hat mit dem israelischen Unternehmen Rafael Verträge über den Kauf verschiedener Spike-Raketen geschlossen, darunter die Spike LR II und die Spike NLOS (Non Line Of Sigh oder Out of Line of Sight). Dasselbe hat sie mit dem israelischen Unternehmen IAI (Israel Aerospace Industries) für den Erwerb von Harop-Kamikaze-Drohnen getan. Die ersten Lieferungen werden zwischen 2021 und 2024 erfolgen, berichtet Defensa.
Doch die derzeitige Krise mit Algerien, das die diplomatischen Beziehungen abgebrochen und seine Luftgrenzen zu Marokko geschlossen hat, hat zu einer Beschleunigung des Wettrüstens geführt. Marokko hat mit dem Erwerb der modernsten israelischen Waffen begonnen, um einem möglichen algerischen Angriff zu begegnen. Das Königreich hat bereits eine Bestellung über 13 türkische Bayraktar TB2-Drohnen aufgegeben, von denen eine Charge letzten Monat ausgeliefert wurde.
Das Interesse Marokkos am Kauf dieser israelischen und türkischen Maschinen ist dadurch begründet, dass dieselben Waffen auch von der algerischen Armee und ihren bewaffneten Gruppen verwendet werden. Sei es die Harop-Kamikaze-Drohne (16 kg schwer und mit einer Fluggeschwindigkeit von 417 km/h), die für Tiefflugangriffe und zum Erreichen hochwertiger Ziele eingesetzt wird, oder die Spike-Raketen der fünften Generation, die mit GPS und einer bidirektionalen Datenverbindung ausgestattet sind.
Marokko: Anschaffung neuer Drohnen zur Verstärkung der Grenzüberwachung