
Marokko fördert Toleranz zwischen Nationen, Religionen
Der marokkanische Außenminister Nasser Bourita bekräftigte das Engagement des Landes für Toleranz und Koexistenz während einer Konferenz anlässlich der 75. Sitzung der UNO-Generalversammlung.
Die virtuelle Ministerkonferenz zum Thema „Die Verantwortung zu schützen“ begrüsste die Teilnahme von Aussenministern aus verschiedenen Ländern der Welt und des UNO-Generalsekretärs Antonio Guterres.
In seiner Erklärung hob Bourita die friedliche Vision von König Mohammed VI. für Marokko hervor.
Marokko verdiente sich seinen Ruf als „eine Ausnahme in der arabischen Welt“, indem es Toleranz und Koexistenz zwischen Nationen und Religionen förderte, sich der kulturellen Vielfalt annahm und Botschaften des Friedens und des Respekts vermittelte.
Um das UN-Ziel 16 der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen, fuhr Bourita fort, sei multilaterale Zusammenarbeit unerlässlich.
Inmitten der COVID-19-Pandemie „haben wir eine besondere Verantwortung, unsere Anstrengungen zu bündeln“, betonte er. Er rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Verbundenheit mit dem Projekt „Responsibility to Protect“ (Schutzverantwortung) wieder zu beleben, das die UNO auf dem Weltgipfel 2005 angenommen hatte.
Die globale politische Verpflichtung erhielt die Unterstützung aller UN-Mitgliedsstaaten. Das Projekt hat vier Hauptanliegen: Verhinderung von Völkermord, Kriegsverbrechen, ethnischen Säuberungen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wenn es eine Lehre gibt, die die Nationen aus der Gesundheitskrise ziehen müssen, so Bourita abschließend, dann die, dass Staaten nicht allein handeln sollten.
Toleranz in Marokko
Internationale Beobachter loben seit langem das außergewöhnliche Maß an Toleranz Marokkos gegenüber Menschen anderer Kulturen, Religionen und Nationalitäten. Marokko hat dieses Image mit der Förderung eines toleranten Islam durch die Ausbildung von Imamen im Rahmen einer Kampagne zur Bekämpfung des Extremismus in der Sahelzone gefestigt.
Besonders bemerkenswert ist, dass Marokko die Rolle des Judentums in seinem nationalen Erbe anerkennt.
Als Marokko 2011 eine neue Verfassung verabschiedete, beleuchtete König Mohammed VI. die Verbundenheit des Königreichs mit seinem jüdischen Erbe.
In der Präambel der Verfassung heißt es, dass die Einheit Marokkos, „ein souveräner muslimischer Staat“, „durch die Konvergenz seiner arabisch-islamischen, berberischen und saharanisch-hassanischen Komponenten geschmiedet wird, genährt und bereichert durch seine afrikanischen, andalusischen, hebräischen und mediterranen Einflüsse“.